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TALES FROM ONE AND A THOUSAND NIGHTS

Ein Projekt über Migration und Kommunikation.

Das Jahr 2015 war besonders einschneidend für Europa. Niemals zuvor kamen so viele geflüchtete Menschen an die Grenzen und suchten nach Hilfe. Vor allem Deutschland war das Ziel vieler dieser Menschen und übernahm dabei eine ausschlaggebende Position. In den folgenden Monaten und Jahren – bis heute – ist das Schicksal vieler Menschen ungewiss. Für viele EU-Staaten ist das Ziel nicht eine gemeinsame Lösung zu finden, um Flüchtlinge zu unterstützen und ihnen zu helfen. Aus Angst vor Überfremdung und zum Wohl des eigenen Volkes steht einzig und allein die Schließung der eigenen Grenzen im Fokus.

Über die Seeroute kamen 2015 rund 1 Million Flüchtlinge in Europa an. Mindestens 3.771 Menschen starben bei der Überfahrt. (www.proasyl.de/hintergrund/schlaglichter2015/)

Die griechische Insel Kos wurde Ausgangspunkt für dieses Projekt. An ihrem Strand, an dem viele Flüchtlinge landeten, fanden erste, ausschlaggebende Begegnungen statt. Und es wurden Fragen aufgeworfen: Wo kommen die alle her, wo wollen die alle hin – was bedeutet das für uns?

„Die“ hingegen haben alles verloren. Die Fremden, die für uns fremd sind und vor denen deshalb viele Menschen in Europa Angst haben, müssen in einem für sie fremden Land gezwungenermaßen klar kommen. Die meisten von ihnen sind nicht freiwillig hier, haben Heimat verloren, sind zum Teil von Krieg und Tod schwer traumatisiert und müssen nun gegen Unverständnis oder gar Ablehnung kämpfen.

Vorurteile und fehlerhafte Kommunikation auf beiden Seiten erschweren das Aufeinanderzugehen. Dabei ist unsere Gesellschaft seit jeher von Migration geprägt. Sie findet schon immer und ständig statt, ist also gewissermaßen Normalität. Dennoch wird Migration häufig erst bei Problemen sichtbar oder wird angesichts von Konflikten thematisiert und diskutiert.(www.bpb.de/gesellschaft/migration/dossier-migration/)

Im Projekt „Tales from one and a thousand nights“ sind Geschichten, Eindrücke, Erlebnisse und Gefühle unterschiedlichster Menschen zusammengetragen und dargestellt. Diese Menschen sind Flüchtlinge, arbeiten mit Flüchtlingen oder sie flüchten vor den alltäglichen Dingen – fasziniert von der Fremde. Fremd zu sein bedeutet oft auch Isolation. Isolation kann helfen, sich auf sich selbst zu konzentrieren, die eigene Sichtweise zu hinterfragen und sich selbst besser zu reflektieren. Sich selbst besser zu kennen und sich seiner Außenwirkung bewusst zu sein kann helfen, besser mit anderen, den fremden Menschen zu kommunizieren – verbal oder nonverbal. Das Projekt ist in dieser Sammlung den Zusammenhängen von Flucht, Fremdheit, Isolation, Selbsterkenntnis und Kommunikation auf der Spur.

Konzept und Interviews: Kristin Trüb, Vanessa Macholz Layout/Illustration: Vanessa Macholz Druck: Satz-Art Bochum Bindung: Buchbinderei Beckmann Bochum Papier: Munken Paper White